Brasilien – Regiao Vulcanica – Sitio Sao José

Infos zum Kaffee

Brasilien – Sao Paulo – Regiao Vulcanica – Sitio Sao José

Farmer: Maria Martins & Paulo Izidro
Gründung: 1952
Anbauhöhe: 1.150 -1.290 m.a.s.l
Anbauregion: Regiao Vulcanica
Bohnengröße: Screen 16up
Varietäten: Mundo Novo, Arara, Red&Yellow Catuai
Aufbereitung: Natural
Erntezeit: 2023-2024

Geschmacksprofil: Milch-Schokolade, Haselnuss, Pflaume

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Historie Kaffee aus Brasilien

Diplomatie, Verführung und Schmuggel.

So beginnt die Geschichte des Kaffeeanbaus in Brasilien.

1727 soll es passiert sein, dass Francisco de Melo Palheta auf einer diplomatischen Mission in Französisch-Guayana (noch heute eine französische Kolonie), die Frau des damaligen Gouverneurs verführte und sie ihm dabei half, Kaffeesamen in einem Strauß Blumen zu verstecken.

Nach seiner Rückkehr nach Brasilien, pflanzte er die Samen und Kaffee verbreitete sich nach und nach über die Regionen. Erst als Ziehpflanze, dann als Nutzpflanze, als er seinen Weg auf die Flächen der Großgrundbesitzer fand.

Die industrielle Erzeugung von Kaffee, wie wir Sie heute kennen, hat damals ihre Geburtsstunde. Grundlegend für diese Struktur waren die damals großen Sklavenplantagen, welche ohne Rücksicht die Grenzen ihrer Anbauflächen erweiterten. Wenn Böden durch die intensive Bewirtschaftung ausgelaugt waren, zogen die Plantagenbesitzer weiter auf noch unverbrauchtes Terrain. Ein Sklave soll damals für vier bis sieben-tausend Kaffeesträucher verantwortlich gewesen sein.

Im ersten Kaffeeboom des Landes zwischen 1820 und 1830 überstieg die Kaffeeproduktion die Nachfrage nach Kaffee im eigenen Land, was die Ausdehnung des Marktes zur Folge hatte. Der Weltmarkt wurde erschlossen und mit ihm der Aufstieg zum größten Kaffeeproduzenten der Welt, seit 150 Jahren.

Wie es mit der Geschichte des Kaffees in Brasilien weitergeht, liest du hier.

Blick aufs Tal

Paulo auf dem Weg zur Kaffeeernte

Der Kaffee und wir

Trotz der vorbelasteten Geschichte des Kaffeeanbaus in Brasilien, ist für uns Kaffee aus dem Land der „Samba“ nicht mehr weg zu denken.

Gerade weil wir wissen, dass die Geister der Vergangenheit verflogen sind und neue Pioniere mit neuem Elan das Vermächtnis ihrer Ahnen auf ein neues Fundament stellen wollen.

Solchen Pionieren möchten wir eine Plattform bieten, um die harte Arbeit auf dem Feld, gegen die noch vorherrschenden Meinungen der Nachbarn zu unterstützen.

Wir haben also nicht lange gezögert, als OCAFI im vergangenen Herbst auf uns zugekommen ist, um die kommende Ernte vorzustellen.
Aus dieser Ernte hat uns geschmacklich und strukturell der Kaffee von Maria und Paolo sehr überzeugt.

Hier sehen wir einen würdigen Nachfolger für unseren sortenreinen Kaffee von Edson Candido de Oliveira, mit einem Plus an Entwicklung hin zu besseren Anbaupraktiken.

Unsere Hoffnung ist, durch unsere Unterstützung die Motivation zu schaffen, in ein bis zwei Erntezyklen einen sortenreinen Kaffee aus Brasilien anbieten zu können, der zu 100 Prozent biologisch angebaut ist.

Aktuell beläuft sich der Anteil der demeter, bio oder biodynamisch angebauten Kaffees am gesamten Produktionsvolumen (56 Mio. Sack 2023) von Brasilien auf geschätzt 25 Prozent.

Austausch Team OCAFI, Maria und Paolo

Blick über die Felder der Farm

Sitío Sao José

Eingebettet in die atemberaubende Região Vulcânica und auf einer atemberaubenden Höhe von 1200 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, hat Sitío São José hat eine reiche Geschichte, die bis ins Jahr 1952 zurückreicht.
Damals pflanzten die Großeltern von Maria die ersten Kaffeepflanzen auf der heutigen Farm.

Liebevoll wurde die Farm von Mutter zu Mutter weitergegeben, bis heute.

Schon früh wurde Maria in die Prozesse rund um Kaffee auf der Farm eingebunden. Hier war ihr Fokus auf der Überwachung der Trocknungs- und Fermentationsprozesse auf der mütterlichen Farm.

2013 heiratete Maria, jetzt schon ausgebildete Tierärztin, Paolo, einen ausgebildeten Agronom. Die frische Liebe und Perspektiven trugen Mut und Innovation auf die Anbaumethoden der Farm.

Und das zahlte sich aus. 2016 gewann die Sitío Sao José den 1. Preis des Qualitätswettbewerbes des Staates Sao Paulo.

Gestärkt mit der Bestätigung im Rücken, dass ihre Vision der Zukunft der Farm in die richtige Richtung geht, geben Maria und Paolo jeden Tag aufs neue ihr Bestes um den Kaffee einen Tick besser zu machen.

Vision nächste Generation

Mit Vision Tradition möglich machen.

So oder so könnte die Idee hinter der Vision von Maria und Paolo aussehen.
In den nächsten Jahren soll die Farm größer werden, nicht aber um mehr produzieren zu können, sonder um die Möglichkeit der natürlichen Regeneration zu schaffen.

Schon heute sind über die Hälfte der 10 Hektar der Farmfläche für neue Kaffeepflanzen reserviert um die zukünftigen Generationen der Familie ernähren zu können.

Darüberhinaus ist das langfristige Ziel, komplett auf chemischen Dünger und Pestizide verzichten zu können. Heute schon verwenden sie 50% organischen Dünger, bestehend aus Kuhmist und Stroh.

Auch die Mikro-Biodiversität und Artenvielfallt ist für Paolo und Maria ein wichtiger Baustein in einer ganzheitlichen Anbauphilosophie. Diese wird verbessert
durch die Anpflanzung von Deckfrüchten zwischen den Kaffeebäumen, den Einsatz von Beauveria-Pilzen zur Bekämpfung des Kaffeeschädlings (Kaffeebohrer) und Trichoderma zur Verbesserung der Zersetzung von organischem Material.

Unter anderem werden vermehrt Schattenbäume und andere Pflanzenarten wie Araucária (Koniferen) und Palmito Juçara (Juçarapalme) angepflanz, die wiederum vermehrt andere Tierarten anlocken. So gibt es aktuell auf der Farm ein hohes Aufkommen von Macacos (Affen), Libras (Hasen) und Cobras (Schlangen), die diese Pflanzenvielfallt schätzen.

Maria und Paolo auf der Sitio Sao Jose

Maria und Paolo, die Vision im Blick

Wir sind schon überzeugt. Lasst euch auch überzeugen!
Unterstützt durch uns, die Arbeit von Maria und Paolo und genießt gleichzeitig qualitativ hochwertigsten Kaffee.

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